Psychotherapie
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Was ist Psychodrama?
Wie wirkt Psychodrama?
Für wen eignet sich Psychodrama?
Psychodrama mit Kindern
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Was ist Psychodrama?
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Psychodrama ist eine Gruppenpsychotherapiemethode und - als Monodrama - ein Einzeltherapieverfahren. Der Begriff
Drama stammt aus dem griechischen und bedeutet zunächst einmal Handlung. Im Psychodrama wird "die Wahrheit
der Seele durch Handeln ergründet".
Psychodrama ist eines der ältesten Psychotherapieverfahren und Ursprung aller szenisch-handlungsorientierten
Arbeitsweisen. Sein Grundprinzip ist es, innere Vorstellungen, Erwartungen, Denkmuster, Gefühle und
Verhaltensweisen in Sze-nen und Bildern umzusetzen, sie damit äusserlich sichtbar und veränderbar zu machen.
Die Erkenntnis, dass handlungs- und erlebnisorientiertes therapeutisches Arbeiten zu nachhaltigeren
Ergebnissen führt als nur reden, ist mittlerweile auch neurobiologisch nachgewiesen. Aufgrund dieser
Wirksamkeit ist es heute weit verbreitet, Rollenspiele in der Arbeit mit Einzelnen und Gruppen einzusetzen.
Im Psychodrama sind diese als Teil eines grossen Systems von aufeinander aufbauenden Techniken eingebettet
in ein theoretisches Modell und ein diagnos-tisches Instrumentarium zur Erklärung menschlichen Erlebens,
Denkens und Handelns. Diese können eingesetzt werden, um Beziehungskonstellationen in und zwischen Gruppen
und Personen zu untersuchen und zu verändern (Soziometrie und Soziodrama), um produktive Interaktionsformen
zu entwickeln (Zukunftsprojektionen und Zukunftszenarien) und kreative Fähigkeiten zu erweitern (Stegreif,
Sur-Plus-Realität) bzw. blockierte Kreativität freizulegen. Psychodrama wird in der Arbeit mit Einzelnen
und mit Gruppen angewendet.
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Wie wirkt Psychodrama?
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Die Frage "Wie wirkt Psychodrama?" lässt sich damit beantworten, dass Psychodramatechniken gezielt die kreativen
Grundbedürfnisse des Menschen ansprechen und die Funktionen der Selbst- und Beziehungsorganisationen
nachahmen. Dadurch fördern sie die Kreativität des Menschen und seine gesunden Anteile; gleichzeitig
ermöglicht ihr fachgerechter Einsatz die Freilegung blockierter Kreativität (die sich in Krankheiten und
Störungen äussert) und damit auch Heilung. Dies beinhaltet im psychodramatischen Verständnis, dass
Menschen, die über ein gewisses Rollenrepertoire verfügen, um unterschiedliche Lebenssituationen zu
bewältigen, dieses erweitern können und zunehmende Rollen- und Regiekompetenz erlangen.
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Dass sich die Wirksamkeit des Psychodramas, die sich in verändertem Verhalten, Denken und Fühlen
äussert, auch auf der (hirn-)organischen Ebene niederschlägt und dort nachweisbar ist, wird durch die
Ergebnisse der neueren neurobiologischen Forschung bestätigt: Die Szenen, die durch psychodramatische
Aufstellungen und Rollenspiele hergestellt werden, aktivieren die Nervenzellennetzwerke, in denen frühere Szenen
abgespeichert sind. Die Wiederherstellung der Szenen aktiviert nicht nur die Erinnerung an eine äussere Situation,
so wie sie damals war - sie hat vor allem auch eine intensive Wirkung auf die Reaktivierung von Gefühlen. "Wenn
Klienten eine szenische Neuordnung herstellen und eine neue szenische Möglichkeit intuitiv als überzeugend
erkennen, dann ist der Punkt erreicht, an dem ein starker Veränderungs-Effekt auch für den Alltag zu erwarten ist"
(Bauer J. (2005).
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Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass sich das Psychodrama dadurch auszeichnet, dass es über ein
hoch differenziertes, dem menschlichen Entwicklungsprozess entsprechendes und aufeinander aufbauendes System
von Interventionstechniken verfügt, das die Kreativität freilegt, fördert und aktiviert. Damit haben
PsychodramatherapeutInnen die Möglichkeit, über die rein verbale Kommunikation hinausgehend, auf der
Handlungsebene den Prozess der Konfliktlösung der Patienten direkt zu begleiten und dessen Handlungsfähigkeit
zu fördern.
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Für wen eignet sich Psychodrama?
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Psychodrama ist ein Aktions-Verfahren. Es kann als Psychotherapiemethode sowohl im ambulanten als
auch im klinischen Bereich im Einzel- oder Gruppensetting angewendet werden und eignet sich
zur Behandlung von psychisch Kranken mit den unter-schiedlichsten, Diagnosen u. a. wie Depressionen,
Burnout, Psychosen, Sucht und Persönlichkeitsstörungen. Psychodrama-Therapie gibt es für alle
Altersgruppen, und spezifisch auch als Kinderpsychodrama. Durch seine systemische Orientierung
ist es für die Arbeit mit Paaren und mit Familien geeignet. Neben der Anwendung im therapeutischen Feld
bietet es mit der Soziometrie, dem Rollenspiel und dem Soziodrama Methoden, die auch für die Arbeit mit
Grossgruppen (z. B. in Kliniken, oder Betrieben) diagnostisch und therapeutisch von grossem Nutzen sind.
So eignet sich das Psychodrama auch als Methode zur Supervision und für Trainings mit dem Gegenstand der
Selbsterfahrung, Persönlichkeitsentwicklung, zur Erarbeitung bestimmter Themen, ebenso wie zur Projekt-
und Organisationsentwicklung. Dort reicht das Einsatzspektrum vom Einzelcoaching bis zur Arbeit mit
Organisationen und Grossgruppen.
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